Schwebda, 5. Dezember 2020

Die AfD wollte sich in Schwebda treffen. Meinhards Bürgermeister Brill untersagte die Veranstaltung zunächst aufgrund der Corona-Maßnahmen. Der Landesverband der AfD klagte und das Schwebdaer Bürgerhaus musste zur Verfügung gestellt werden. Das Aktionsbündnis „Bunt statt braun“ rief gemeinsam mit DGB und SPD zu einer Mahnwache und Kundgebung auf.


Zur Gegendemonstration kamen laut Polizeischätzung 200-250 Menschen, zur Sitzung im Bürgerhaus hingegen nur elf der 46 Mitglieder der AfD im Werra-Meißner-Kreis. Rechtsanwalt Andreae verließ die Sitzung vorzeitig. Nach Presseinformationen wurde ein neuer Vorstand gewählt, aber bisher keine Liste für die Kreistags- und Kommunalwahl 2021 aufgestellt. Dafür bleibt nur noch bis zum 4. Januar Zeit. Wir informieren auf den gewohnten Kanälen, wenn es etwas Neues gibt.

Presseerklärung Ausländerbeirat Eschwege zur Tat in Hanau

Presseerklärung vom Ausländerbeirat Eschwege wegen Bluttat in Hanau am 19.02.2020
Mit einer Mischung von Entsetzen, Trauer und Empörung haben die Mitglieder vom Ausländerbeirat Eschwege auf die schreckliche Bluttat in Hanau reagiert. Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind in diesen Tagen bei den Angehörigen und Freunden der Opfer.
Die rechtsradikalen und rassistischen Hintergründe der Tat erschüttern uns. Rechtsextremismus, Rassismus, Antisemitismus, Antiislamismus, Ausländerfeindlichkeit und Hass und Hetze sind in Deutschland in den letzten Jahren nach und nach gesellschaftsfähig geworden. Seit Jahren nehmen gewalttätiger Antisemitismus und Rassismus, politisch motivierte Morde, wie des NSU oder die Ermordung Dr. Walter Lübckes zu! Die Liste kann man weiterführen, das ist weder politisch noch gesellschaftlich nicht mehr hinzunehmen!
Die Gewalttaten müssen vom Staat und von der Zivilgesellschaft entschieden und ausnahmslos bekämpft werden!
Aber die Xenophobie kann nur durch Aufklärung bekämpft werden. Die Förderung von niederschwelligen Informationsveranstaltungen, Ausweitung der lokalen Möglichkeiten der Begegnung und des Kennenlernens von Menschen unterschiedlicher Herkunft müssen nochmals deutlich in Vordergrund für die Politik und für die demokratische Gesellschaft rücken.
Dabei darf eine umfassende soziale Förderung für alle Bevölkerungsgruppen, die sich – aus welchem Grund auch immer – diskriminiert und auf der Strecke gelassen fühlen, auf keinem Fall fehlen. Das Konkurrenzdenken in Bezug auf Menschen mit Migrationshintergrund führt auch zur Ausgrenzung und Diskriminierung – den weiteren Erscheinungsformen des Rassismus.
Der Ausländerbeirat Eschwege als Vertreter der Menschen mit Migrationshintergrund erwartet jetzt klare Signale und ein entschlossenes Handeln gegen Ausländerfeindlichkeit und für das friedliche multikulturelle Miteinander in Eschwege und im Werra-Meißner-Kreis!
Washa Beroschwili
Evelina Tolpina
Mousa Yousefi
Milad Alim
Ainaz Basanjideh
Ahmed Djeloul
Grygoriy Frenkel

Ippen ist in Sorge um Deutschland

Ippen, 7.3.20

Leider hat die HNA/WR den Leserbrief von Lothar Dietrich NICHT veröffentlicht! Kritik am Chef ist nicht erwünscht!

Sehr geehrte Damen und Herren,
folgenden Leserbrief bitte ich, zu veröffentlichen.

Herr Dirk Ippen, der viert größte Zeitungsverleger in Deutschland, u.A. Besitzer der Werra –Rundschau, will seine Leser in unverantwortlicher Weise aufhetzen und bläst verbal zur Attacke gegen Flüchtlinge. Deutschland braucht die Wehrpflicht, heißt es in seiner Kolumne in der WR vom 7.3.20 und eine militärische Aufrüstung, um Deutschland vor den „Millionen Flüchtlingen und deren
bewaffneten Unterstützern zu schützen, die mit dem Ziel kommen, unser Land im Inneren zu destabilisieren“.

Das ist schwere Kost, deckt sich aber mit der Berichterstattung und deren Kommentierung in anderen deutschen Printmedien und ist die Fortsetzung ähnlich kruder Meinungen von Herrn Ippen, die er an dieser Stelle in anderen Kolumnen geäußert hat.

Vor ein paar Tagen wurde privat, medial und auch politisch der feige Mord an Hanauer Bürgern durch einen deutschen Rassisten betrauert und  von den hohen politischen Würdenträgern in ihren Trauerreden u.A. die geistigen Brandstifter, die zu dieser Tat ermutigt hatten, benannt und verurteilt.

Der Name Dirk Ippen sowie die Namen anderer deutscher Zeitungsverleger und Journalisten wurden nicht genannt. So etwas nenne ich feige und heuchlerisch – aber welcher deutsche Politiker legt sich schon gerne mit der deutschen Presse an. Da feiert man lieber zusammen auf dem alljährlichen Presseball, schlürft Champagner und macht auf „Buddy“. Kai Diekmann, Chefredakteur der Bildzeitung sagte ja schon damals zum geschassten Bundespräsidenten Wulff, dass seine Zeitung ihn im Karrierefahrstuhl hochfahren kann, ihn aber bei Bedarf auch wieder runterrauschen lassen kann. Was ja auch passierte.

Insofern muss er sich natürlich keine Sorgen machen, der Herr Zeitungsverleger Ippen, dass die Bundeskanzlerin auch seine Hetze als solche benennt und als “ Gift “ bezeichnen könnte.

Aber es ist Gift und es wäre interessant zu erfahren, was wohl Jesus dazu sagen würde. Den erwähnt Herr Ippen als gläubiger Christ ja immer ganz gerne in seinen  anderen Kolumnen. Ich beobachte mit steigender Sorge, dass  immer mehr deutsche Meinungsführer, die die christlichen Werte so hochhalten, giftig werden.
Lothar Dietrich