Stellungnahme zum Brandanschlag in Göttingen:
Bunt statt braun lehnt Gewalt als Protestform ab
Anlässlich des mutmaßlich linksextremistisch motivierten Brandanschlags auf die Göttinger Ausländerbehörde, möchten wir uns klar von dieser Art des Protests distanzieren. Wir lehnen jegliche Form von Gewalt gegen Sachen und erst recht gegen Menschen ab. Zusätzlich wurde, unserer Meinung nach, mit der Androhung von Konsequenzen für die Mitarbeiter/-innen, sollten diese ihre Arbeit nicht niederlegen, eine harte Grenze überschritten.
Auch wir halten das zum Teil unmenschliche und harte Vorgehen der Polizei bei Abschiebemaßnahmen für unnötig und sehen die Vorgehensweisen der Ausländerämter gelegentlich kritisch. Außerdem sind wir sehr enttäuscht vom Verhalten vieler Staaten der europäischen Gemeinschaft, insbesondere bezügliche der Aufnahme von Menschen, die über das Mittelmeer fliehen. Dennoch darf Gewalt, in welcher Form auch immer, kein Mittel im Kampf für eine bessere Asyl- und Ausländerpolitik sein.
Unsere Bemühungen für ein vernünftiges Zusammenleben von Geflüchteten und der einheimischen Bevölkerung werden immer friedlich und sachorientiert bleiben. Dazu möchten wir auch alle anderen auffordern, die sich für eine humanere Ausländer- und Asylpolitik einsetzen.
Für den Koordinierungskreis des Aktionsbündnisses gegen Rechtsextremismus Bunt statt braun im Werra-Meißner-Kreis
Mit freundlichen Grüßen, Michael Krämer, Simon Wiese
Presseerklärung/Stellungnahme vom 26.11.2019
Antworten