Gegendemo in Heiligenstadt am 19.09.2015

Am Samstag den 19.09.2014, in Heiligenstadt, auf die Straße gegen rassistische Hetze und für Solidarität mit geflüchteten Menschen!

12004084_882276085143113_1748532558218847047_n
Angemeldet wurden für den 19.09.2015 zwei Kundgebungen in Heiligenstadt, um 14 Uhr Liethen, Kuhlsberg unterhalb Mescheder Straße und um 16.30 Uhr in der Aegidienstraße Höhe Sozialamt.
Wir bitten um Nachricht über Facebook oder bunt-statt-braun-wmk@gmx.de und können eventuell Mitfahrgelegenheiten anbieten.

 

Mahnwache für Zivilcourage

Beim Erntefest vergangenes Wochenende gab es mehrfach ausländerfeindlich motivierte Angriffe auf Menschen mit Migrationshintergrund.

Im Festzelt in der Nacht von Samstag auf Sonntag wurden die Betroffenen verbal beschimpft, bedroht und körperlich attackiert.

Wir wollen ein solches Verhalten in unserer Stadt nicht tolerieren!

Menschen deren Lebensweg ohnehin von Bedrohung, Entbehrung und Trauer begleitet wurde sollten nicht mit Gewalt und Hartherzigkeit empfangen werden!

Menschen dürfen nicht auf Grund ihrer Hautfarbe, Herkunft und Sprache beschimpft, angefeindet und verletzt werden!

In den genannten Fällen zeigten sich ein paar wenige mutige Helfer.

Um so mehr schauten weg.

Mehr Zivilcourage ist möglich!

Wir wollen an jeden appellieren! Erinnern, dass jeder eine Stimme hat. Jeder kann aufstehen und sich empören.

Jeder kann seine Solidarität öffentlich machen!

Mahnwache Freitag 28.08. bis Sonntag 30.08.2015, Marktplatz Witzenhausen

– Freitag 11:30 Uhr Ansprache Frau Fischer

– Samstag Multikulturelle Fahrradtour um 10:00 Uhr – schwingt euch auf eure Fahrräder und lernt euch kennen! Zum besseren Verständnis zwischen den Kulturen.

Witzenhausen, 27.08.2015

AK Asyl

Pressemitteilung des AK Asyl – Witzenhausen vom 27.8.:

Mahnwache –

„Gegen rassistische Übergriffe – Für mehr Zivilcourage“

28. – 30. August 2015 // Marktplatz Witzenhausen

– Witzenhäuser Zivilgesellschaft will Gesicht zeigen gegen rassistische Übergriffe am Wochenende auf dem Erntefest

– Zivilcourage wichtiger denn je in Zeiten von rassistischer Stimmungsmache und bundesweit eskalierenden Übergriffen auf Geflüchtete

– Zeiten der Mahnwache: Freitag 8 – 20 Uhr // Samstag und Sonntag 10 – 20 Uhr

Wie bereits in verschiedenen Medien berichtet, kam es beim Erntefest am letzten Samstag zu rassistischen Übergriffen auf Geflüchtete sowie deren Sozialarbeiter und Menschen mit anderem Migrationshintergrund. Die Betroffenen wurden beschimpft, bedroht, körperlich attackiert und verletzt. Aus diesem Anlass hat sich im Arbeitskreis Asyl Witzenhausen ein breites Büdnis von BürgerInnen zusammen gefunden um über das kommende Wochenende hinweg mit einer Mahnwache auf dem Witzenhäuser Marktplatz die Geschehnisse vom Samstag zu thematisieren: „Gegen rassistische Übergriffe – Für mehr Zivilcourage“ ist die Überschrift der Aktion. „Wir möchten den BürgerInnen in Witzenhausen die Vorfälle am Wochenende nochmals ins Bewusstsein rufen und anregen darüber nachzudenken was jeder und jede engagierte BürgerIn in ihrem Alltag und einer Situation wie am Samstag tun kann um klar Stellung zu beziehen und die Betroffenen zu unterstützen“, erklärt einer der Organisatoren der Aktion vom AK Asyl. Auf einem Treffen des Arbeitskreises bei dem die Betroffenen ihren UnterstützerInnen schilderten was geschehen war wurde deutlich, dass es am letzten Samstag im Festzelt des Erntefestes vor allem an Zivilcourage gefehlt hat. Viele Menschen schauten zu wie andere Mitbürger rassistisch beschimpft und körperlich attackiert wurden. „Hätten sich mehr Festbesucher hinter die Betroffenen gestellt und gesagt: Rassismus hat hier keinen Platz, wäre die Situation vermutlich gar nicht erst eskaliert.“, erklärt einer der Unterstützer vom AK Asyl. „Die Ereignisse vom Wochenende sind auch in einem breiteren gesellschaftliche Kontext zu bewerten“, sagt ein Sprecher der AK Asyl. „Wir sehen im ganzen Bundesgebiet eine Eskalation der Gewalt: Heidenau und Trög

litz sind nur die Spitze des Eisbergs. Rassismus und Übergriffe gibt es überall und jeden Tag, auch in Nordhessen. Nun ist diese Wahrheit die viele nicht sehen wollen auch hier in Witzenhausen angekommen. Was sich am Samstag im Festzelt entlud war schon lange in den Kommentarspalten der Lokalzeitungen zu beobachten. So überraschend wie es für viele war, man hätte es erwarten können. „Jenseits von den aktiven Stimmungsmachern und Gewalttätern gibt es nämlich hier in Witzenhausen wie überall eine Menge Menschen die den übergriffigen Rassisten innerlicher zujubeln. Damit diese gefährliche Mischung die Stimmung nicht kippen lässt wie in den 90er Jahren braucht es die breite Masse an Menschen die bisher aus Angst, Lähmung und Unsicherheit nicht laut geworden ist. Diese engagierten Bürgerinnen und Bürger möchte wir am Wochenende ansprechen und zusammenbringen um über zukünftige Aktionen ins Gespräch zu kommen.“ „Diese Einladung geht aber auch an die Politik hier vor Ort, die sich, aus welchen Gründen auch immer, bisher kaum zu Wort gemeldet hat: Eigentlich ein Skandal. Und ebenso an die Medien hier in der Region die wir in der Pflicht sehen sich der allgemeinen Stimmungsmache entgegenzustellen und gute journalistische Arbeit zu leisten statt mit tendenziösen Berichten über Geflüchtete Öl ins Feuer zu gießen.“

Pressemitteilung des AK Asyl – Witzenhausen vom 27.8.:

Mahnwache –

„Gegen rassistische Übergriffe – Für mehr Zivilcourage“

28. – 30. August 2015 // Marktplatz Witzenhausen

– Witzenhäuser Zivilgesellschaft will Gesicht zeigen gegen rassistische Übergriffe am Wochenende auf dem Erntefest

– Zivilcourage wichtiger denn je in Zeiten von rassistischer Stimmungsmache und bundesweit eskalierenden Übergriffen auf Geflüchtete

– Zeiten der Mahnwache: Freitag 8 – 20 Uhr // Samstag und Sonntag 10 – 20 Uhr

Wie bereits in verschiedenen Medien berichtet, kam es beim Erntefest am letzten Samstag zu rassistischen Übergriffen auf Geflüchtete sowie deren Sozialarbeiter und Menschen mit anderem Migrationshintergrund. Die Betroffenen wurden beschimpft, bedroht, körperlich attackiert und verletzt. Aus diesem Anlass hat sich im Arbeitskreis Asyl Witzenhausen ein breites Büdnis von BürgerInnen zusammen gefunden um über das kommende Wochenende hinweg mit einer Mahnwache auf dem Witzenhäuser Marktplatz die Geschehnisse vom Samstag zu thematisieren: „Gegen rassistische Übergriffe – Für mehr Zivilcourage“ ist die Überschrift der Aktion. „Wir möchten den BürgerInnen in Witzenhausen die Vorfälle am Wochenende nochmals ins Bewusstsein rufen und anregen darüber nachzudenken was jeder und jede engagierte BürgerIn in ihrem Alltag und einer Situation wie am Samstag tun kann um klar Stellung zu beziehen und die Betroffenen zu unterstützen“, erklärt einer der Organisatoren der Aktion vom AK Asyl. Auf einem Treffen des Arbeitskreises bei dem die Betroffenen ihren UnterstützerInnen schilderten was geschehen war wurde deutlich, dass es am letzten Samstag im Festzelt des Erntefestes vor allem an Zivilcourage gefehlt hat. Viele Menschen schauten zu wie andere Mitbürger rassistisch beschimpft und körperlich attackiert wurden. „Hätten sich mehr Festbesucher hinter die Betroffenen gestellt und gesagt: Rassismus hat hier keinen Platz, wäre die Situation vermutlich gar nicht erst eskaliert.“, erklärt einer der Unterstützer vom AK Asyl. „Die Ereignisse vom Wochenende sind auch in einem breiteren gesellschaftliche Kontext zu bewerten“, sagt ein Sprecher der AK Asyl. „Wir sehen im ganzen Bundesgebiet eine Eskalation der Gewalt: Heidenau und Trög

litz sind nur die Spitze des Eisbergs. Rassismus und Übergriffe gibt es überall und jeden Tag, auch in Nordhessen. Nun ist diese Wahrheit die viele nicht sehen wollen auch hier in Witzenhausen angekommen. Was sich am Samstag im Festzelt entlud war schon lange in den Kommentarspalten der Lokalzeitungen zu beobachten. So überraschend wie es für viele war, man hätte es erwarten können. „Jenseits von den aktiven Stimmungsmachern und Gewalttätern gibt es nämlich hier in Witzenhausen wie überall eine Menge Menschen die den übergriffigen Rassisten innerlicher zujubeln. Damit diese gefährliche Mischung die Stimmung nicht kippen lässt wie in den 90er Jahren braucht es die breite Masse an Menschen die bisher aus Angst, Lähmung und Unsicherheit nicht laut geworden ist. Diese engagierten Bürgerinnen und Bürger möchte wir am Wochenende ansprechen und zusammenbringen um über zukünftige Aktionen ins Gespräch zu kommen.“ „Diese Einladung geht aber auch an die Politik hier vor Ort, die sich, aus welchen Gründen auch immer, bisher kaum zu Wort gemeldet hat: Eigentlich ein Skandal. Und ebenso an die Medien hier in der Region die wir in der Pflicht sehen sich der allgemeinen Stimmungsmache entgegenzustellen und gute journalistische Arbeit zu leisten statt mit tendenziösen Berichten über Geflüchtete Öl ins Feuer zu gießen.“

Danke Witzenhausen?!

Gewalt gegen Flüchtlinge findet nicht nur in Sachsen statt. Beim Johannisfest in Eschwege und beim Erntefest in Witzenhausen kam es ebenfalls zu fremdenfeindlichen Gewalttaten.

lokalo24 / Marktspiegel berichtet über Gewalt beim Erntefest:

http://lokalo24.de/news/fluechtlinge-auf-witzenhaeuser-erntefest-attackiert/601787/

Die Witzenhäuser Allgemeine schreibt am 26.8.:

http://www.hna.de/lokales/witzenhausen/witzenhausen-ort44473/rechte-parolen-schlaege-festzelt-fremdenfeindliche-attacken-sonntagmorgen-5383473.html

So positiv und berichtenswert die vielfältigen Besispiele einer echten Willkommenskultur im Werra-Meißner-Kreis sind, bei der sich hunderte Bürgerinnen und Bürger mit viel Engagement beteiligen, so erschreckend sind auf der anderen Seite immer wieder geschürte Vorurteile, Beschimpfungen und Beleidigungen bis hin zur Androhung und Ausübung körperlicher Gewalt, die es eben auch im Werra-Meißner-Kreis gibt.

Seid wachsam und wehrt Euch gegen Rassismus und Rechtsradikalismus!

Aufruf zur Kundgebung vor dem Rathaus – Montag 2.Februar 2015 um 16 Uhr:

Ein Deutschland für Alle – Kassel bleibt weltoffen

Gegen religiösen Fanatismus, Rassismus und Antisemitismus behaupten wir die Werte Europas und des Grundgesetzes, die Geltung der Menschenrechte und aus aktuellem Anlass insbesondere die Freiheit der Presse und die Freiheit der Kunst, der Satire.

Die Kasseler Stadtverordnetenversammlung hat in ihrer Sitzung am 16. Dezember einstimmig die Resolution „Kassel für alle – für ein

weltoffenes Kassel“ beschlossen. Hintergrund sind die jüngsten Anti-Islam-Demonstrationen in Deutschland, darunter auch kleinere in Kassel

unter dem Namen KAGIDA.

Inzwischen haben die Terror- und Mordanschläge in Paris klar gemacht, dass wir in der Auseinandersetzung mit religiösem Fanatismus, Rassismus und Antisemitismus eindeutige Zeichen setzen müssen. Die Mörder von Paris haben sich bewusst einen jüdischen Laden ausgesucht. Rassismus wird immer auch zu Antisemitismus führen, wie Antisemitismus das Einfallstor zu weiteren Rassismen sein wird. Mord und Terror sind dabei genauso eindeutig zu verurteilen wie Angriffe auf unsere Grundrechte wie die Freiheit der Presse und Kultur. Wer die Veröffentlichungen von Satirezeichnungen verhindern will, ist in Demokratie und Rechtsstaat noch nicht angekommen. Niemanden müssen alle Presseartikel oder Satirezeichnungen gefallen, aber zur Demokratie in Europa gehört seit der Aufklärung Toleranz und Religionsfreiheit. Beides lässt sich nicht trennen. Wir bekennen uns ganz klar zu den Werten Europas, zu Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Toleranz sowie Meinungs- und Glaubensfreiheit.

In unserer Stadt leben etwa 200.000 Menschen. Die einen sind hier

geboren, die anderen im Lauf ihres Lebens hergezogen. Wieder andere haben Krieg und Not in unsere Stadt verschlagen. Die Menschen unserer Stadt sind Christen, Muslime, Juden, Atheisten und Andersgläubige. Sie haben unterschiedliche Lebensplanungen und Vorstellungen von Partnerschaft und Familie. Sie sind jung und alt. Ein Drittel der in Kassel lebenden Menschen hat einen Migrationshintergrund. Großes und vielfältiges bürgerschaftliches Engagement und gezielte Integrationsmaßnahmen stärken in Kassel eine gelebte Vielfalt in allen Generationen! Diese Lebensqualität werden wir uns erhalten. Dafür sind wir bereit zu streiten und zu kämpfen.

Wir stehen für eine Stadt, in der jeder und jede sein Leben leben kann, ohne dabei andere in ihrer Freiheit zu beschränken. Damit das vielseitige und offene Kassel Realität wird und bleibt, müssen wir alle dafür arbeiten – jeden Tag.

Dafür gehen wir ohne Vorbehalte und Ängste aufeinander zu, reden miteinander, hören einander zu und suchen gemeinsam nach Lösungen. Beteiligung beginnt in Kassel schon bei den Kindern!

Wir wenden uns gegen den Missbrauch von Ängsten in der Bevölkerung für politische Zwecke radikaler Parteien und Gruppierungen wie KAGIDA. Diesem Zusammenschluss auch aus rechtsextremen und ausländerfeindlichen Kleingrüppchen und Einzelpersonen geht es nicht um den Austausch von Argumenten, sondern in Teilen gezielt um die Verächtlichmachung von Flüchtlingen, Zuwanderern und deren Religionsausübung. Über das Zeichnen eines diffusen Angstbildes erhoffen sie sich Zulauf, ähnlich der AfD, die jetzt offensichtlich auch auf dieser Welle mitmachen möchte. Ein breites Bündnis aus Kasseler Parteien, den Religionsgemeinschaften, dem Deutschen Gewerkschaftsbund, dem Ausländerbeirat und weiteren Verbänden lehnt diese Gruppierung entschieden ab.

Wenn sich Menschen ernsthaft Sorgen über extrem radikale und verfassungsfeindliche Tendenzen machen, müssen alle demokratischen

Kräfte diese ernst nehmen und deswegen sprechen wir uns auch gegen die pauschale Diffamierung von Menschen aus, die auf Demonstrationen ihr Recht auf freie Meinungsäußerungen ausüben. Das menschenverachtende Gedankengut KAGIDAs ist in Kassel nicht erwünscht und wir wollen ihre Propaganda nicht hören. Aber was den Ablauf von deren Kundgebungen angeht, halten wir uns an das

Grundgesetz und das hohe Gut der Demonstrationsfreiheit.

„Alle gehören dazu! Kassel ist bunt und lebt Vielfalt in allen Generationen“ ist aus gutem Grunde der Titel des von der Stadtverordnetenversammlung einstimmig verabschiedeten Integrationskonzepts. Weiter heißt es: „Nicht zuletzt hat die deutsche Bevölkerung ebenfalls Mitverantwortung bei der aktiven Gestaltung des gemeinsamen Zusammenlebens und beim Abbau von Vorbehalten,

die zu Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung führen können. An diesem gemeinsamen Zusammenleben arbeiten wir in Kassel seit vielen

Jahren.“