…unter diesem Motto hatten Schülerinnen und Schüler der drei Eschweger Courage-Schulen: Anne-Frank-, Brüder-Grimm-, und Friedrich-Wilhelm- am Ende des letzten Schuljahres großformatige Graffities gestaltet, die jetzt während des Open-Flair-Festivals im Schlosspark ausgestellt wurden.
Andreas Heine von Bunt-statt-braun konnte am Samstag Frau Landrätin Nicole Rathgeber, den Kreistagsvorsitzenden Friedel Lenze, und viele weitere Gäste begrüßen, die sich die Kunstwerke von beteiligten Schülerinnen, Schülern und Lehrern zeigen und erläutern ließen.
Finanziert durch die „Partnerschaft für Demokratie“ und die beteiligten Schulen, künstlerisch angeleitet durch Patrick Schütze aus Kassel, sowie logistisch unterstützt durch den Bauhof der Stadt Eschwege und die Transport-Crew des Open Flair wurde das Projekt zu einer großen Gemeinschaftsaktion.
Die 6 Graffities stießen auch bei vielen Open-Flair Besuchern auf großes Interesse und es ergaben sich viele interessante Gespräche. Schön, dass zurzeit nicht nur in Kassel über Kunst diskutiert wird, sondern auch im bunten Eschwege!
Die drei Eschweger Courage-Schulen Anne-Frank-, Brüder-Grimm- und Friedrich-Wilhelm-Schule haben Anfang Juli in Zusammenarbeit mit BUNT statt braun und unter Anleitung von Patrick Schütze aus Kassel 6 großformatige Graffiti-Bilder unter dem Thema „Eschwege bleibt bunt – gemeinsam gegen Rassismus“ erarbeitet und gestaltet. Die Bilder werden während des Open-Flair-Festivals vom 10.-14. August im Eschweger Schlosspark noch einmal zusammen ausgestellt, bis sie zum neuen Schuljahr wieder an die einzelnen Schulen gebracht werden, wo sie dauerhaft stehen werden.Das Projekt wurde finanziert durch Eigenmittel der 3 Schulen und durch Projektförderungen der „Partnerschaft für Demokratie“ und des „Jugendfonds“.
Die Fotos von Th. Herzog entstanden bei der Präsentation der Graffiti-Bilder am 21.7. auf dem Eschweger Marktplatz.
Waltraud Eisenträger-Tomcuk hat für BUNT statt braun bei der Maikundgebung des DGB geredet.
Ich habe mein ganzes Leben verloren
Das hört man von vielen Menschen, denen die Zukunftsperspektive durch Krankheit, bürokratische Willkür und vielen anderen unglücklichen privaten Umständen genommen wurden.
Ich spreche heute von einer Gruppe der Vergessenen, die keine mediale Öffentlichkeit mehr erfahren, sie möchte ich hier in Erinnerung bringen.
„Ich habe mein ganzes Leben verloren.“
Diese Äußerung stammt von einem verzweifelten 13-jährigen Mädchen, es wurde im März in den Iran abgeschoben.
Die Realschülerin ist in Deutschland geboren, hat die Heimat ihrer Eltern nie gesehen, spricht deren Sprache nicht.
Wir alle wissen, dass – für uns selbstverständliche – Frauenrechte im Iran nicht existieren: Verschleierungspflicht, streng von der Sittenpolizei kontrollierte Kleidungsvorschriften, Zwangsverheiratung u.v.m.
Die nicht straffällig gewordene und arbeitende Familie hätte sich längst einbürgern lassen können, allein ihr fehlte das Wissen darüber.
Hier war die zuständige Ausländerbehörde in der Pflicht, hier hat sie versagt wie so viele dieser Behörden, die sich ständig auf Gesetze berufen, ohne sie auch nur einmal zu hinterfragen oder ihren Ermessensspielraum zu nutzen. In diesem Fall wäre es die Pflicht, zum Wohle des Kindes zu handeln!
Ich fordere deshalb sofort eine Beratungspflicht durch die Ausländerbehörden!
Ohne Vorwarnung, wie so viele gut integrierte Menschen, die sich hier in Deutschland alle Voraussetzungen für ein Bleiberecht erarbeitet haben, werden sie von der Polizei aus ihrem Umfeld herausgerissen und in Abschiebehaft gezwungen.
Das passiert neuerdings vermehrt auch denjenigen, die ihre Einbürgerung beantragt haben und sich plötzlich in der Abschiebehaft wiederfinden.
Ich frage: Ist das behördlicher Rassismus oder wie soll man das nennen?
In Deutschland fehlen an allen Ecken und Enden FacharbeiterInnen; den hier ausgebildeten ausländischen Flüchtlingen mit sicheren Arbeitsplätzen wird auferlegt, auszureisen und ein Arbeitsvisum in ihrem Heimatland zu beantragen – für die meisten unmöglich.
Arbeitgeber kommen oft für die Kosten dieser bürokratischen Prozedur auf, um ihre Angestellten zurückzubekommen. Manche warten jahrelang darauf.
Ich frage: Handelt es sich bei dieser fast unmöglich zu erfüllenden Auflage um Rassismus, ein Relikt aus dem Hause Seehofer?
Dann fordere ich von der Ampel-Regierung, dass den betroffenen Menschen endlich eine sichere Zukunft gewährt wird!
Dass auch alles schnell und unbürokratisch vonstatten gehen kann, zeigt die politische Großzügigkeit gegenüber den aktuellen Flüchtlingen, die ich sehr begrüße!
Abgesehen davon, dass niemand von ihnen die strikten Asylbestimmungen erfüllen könnte, ist das der richtige Weg, mit Menschen in Not umzugehen.
Sprachkurse, Unterkunft und Arbeit – das brauchen alle diese Menschen, um hier schnell Fuß zu fassen und zum Gemeinwohl beitragen zu können.
Zu den Vergessenen zählen auch die Männer, Frauen und Kinder an der belarussisch-polnischen Grenze, die vor aller Welt seit Monaten in Schnee und Eis,
im Dreck und krank, ohne regelmäßige Verpflegung, ohne medizinische Versorgung und ohne Hoffnung vegetieren müssen – in Europa!
Niemand hat mir bisher erklären können, warum man Menschen in dieser Notlage die Hilfe verweigert?
Reichen 21 – bis jetzt bekannte – Todesfälle, erfroren und verhungert im Niemandsland aufgefunden, in sumpfigen Wäldern vergessen, denn nicht aus, um Europas Gewissen wachzurütteln?
Geht die von Politikern viel und oft beschworene Abschottung Europas wirklich so weit, dass sie Menschen vor den Grenzen verhungern und erfrieren lassen?
Dass Hilfsorganisationen, Journalisten und Medizinern der Zugang zu den Flüchtlingen in existentieller Not verweigert wird?
Genauso wie den Seenotrett*innen, die Europas Werte mit ihren Einsätzen im Mittelmeer leben?
Dass private Hilfsmaßnahmen aller Art kriminalisiert und mit Strafen bedroht werden?
Ich frage: Was bedeuten diesen politisch Verantwortlichen noch Europas Werte?
Ich bedanke mich für Ihre Zeit und Aufmerksamkeit und wünsche Ihnen einen schönen 1. Mai-Tag!
Die AfD wollte sich in Schwebda treffen. Meinhards Bürgermeister Brill untersagte die Veranstaltung zunächst aufgrund der Corona-Maßnahmen. Der Landesverband der AfD klagte und das Schwebdaer Bürgerhaus musste zur Verfügung gestellt werden. Das Aktionsbündnis „Bunt statt braun“ rief gemeinsam mit DGB und SPD zu einer Mahnwache und Kundgebung auf.
Zur Gegendemonstration kamen laut Polizeischätzung 200-250 Menschen, zur Sitzung im Bürgerhaus hingegen nur elf der 46 Mitglieder der AfD im Werra-Meißner-Kreis. Rechtsanwalt Andreae verließ die Sitzung vorzeitig. Nach Presseinformationen wurde ein neuer Vorstand gewählt, aber bisher keine Liste für die Kreistags- und Kommunalwahl 2021 aufgestellt. Dafür bleibt nur noch bis zum 4. Januar Zeit. Wir informieren auf den gewohnten Kanälen, wenn es etwas Neues gibt.
Presseerklärung vom Ausländerbeirat Eschwege wegen Bluttat in Hanau am 19.02.2020 Mit einer Mischung von Entsetzen, Trauer und Empörung haben die Mitglieder vom Ausländerbeirat Eschwege auf die schreckliche Bluttat in Hanau reagiert. Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind in diesen Tagen bei den Angehörigen und Freunden der Opfer. Die rechtsradikalen und rassistischen Hintergründe der Tat erschüttern uns. Rechtsextremismus, Rassismus, Antisemitismus, Antiislamismus, Ausländerfeindlichkeit und Hass und Hetze sind in Deutschland in den letzten Jahren nach und nach gesellschaftsfähig geworden. Seit Jahren nehmen gewalttätiger Antisemitismus und Rassismus, politisch motivierte Morde, wie des NSU oder die Ermordung Dr. Walter Lübckes zu! Die Liste kann man weiterführen, das ist weder politisch noch gesellschaftlich nicht mehr hinzunehmen! Die Gewalttaten müssen vom Staat und von der Zivilgesellschaft entschieden und ausnahmslos bekämpft werden! Aber die Xenophobie kann nur durch Aufklärung bekämpft werden. Die Förderung von niederschwelligen Informationsveranstaltungen, Ausweitung der lokalen Möglichkeiten der Begegnung und des Kennenlernens von Menschen unterschiedlicher Herkunft müssen nochmals deutlich in Vordergrund für die Politik und für die demokratische Gesellschaft rücken. Dabei darf eine umfassende soziale Förderung für alle Bevölkerungsgruppen, die sich – aus welchem Grund auch immer – diskriminiert und auf der Strecke gelassen fühlen, auf keinem Fall fehlen. Das Konkurrenzdenken in Bezug auf Menschen mit Migrationshintergrund führt auch zur Ausgrenzung und Diskriminierung – den weiteren Erscheinungsformen des Rassismus. Der Ausländerbeirat Eschwege als Vertreter der Menschen mit Migrationshintergrund erwartet jetzt klare Signale und ein entschlossenes Handeln gegen Ausländerfeindlichkeit und für das friedliche multikulturelle Miteinander in Eschwege und im Werra-Meißner-Kreis! Washa Beroschwili Evelina Tolpina Mousa Yousefi Milad Alim Ainaz Basanjideh Ahmed Djeloul Grygoriy Frenkel
Leider hat die HNA/WR den Leserbrief von Lothar Dietrich NICHT veröffentlicht! Kritik am Chef ist nicht erwünscht!
Sehr geehrte Damen und Herren, folgenden Leserbrief bitte ich, zu veröffentlichen.
Herr Dirk Ippen, der viert größte Zeitungsverleger in Deutschland, u.A. Besitzer der Werra –Rundschau, will seine Leser in unverantwortlicher Weise aufhetzen und bläst verbal zur Attacke gegen Flüchtlinge. Deutschland braucht die Wehrpflicht, heißt es in seiner Kolumne in der WR vom 7.3.20 und eine militärische Aufrüstung, um Deutschland vor den „Millionen Flüchtlingen und deren bewaffneten Unterstützern zu schützen, die mit dem Ziel kommen, unser Land im Inneren zu destabilisieren“.
Das ist schwere Kost, deckt sich aber mit der Berichterstattung und deren Kommentierung in anderen deutschen Printmedien und ist die Fortsetzung ähnlich kruder Meinungen von Herrn Ippen, die er an dieser Stelle in anderen Kolumnen geäußert hat.
Vor ein paar Tagen wurde privat, medial und auch politisch der feige Mord an Hanauer Bürgern durch einen deutschen Rassisten betrauert und von den hohen politischen Würdenträgern in ihren Trauerreden u.A. die geistigen Brandstifter, die zu dieser Tat ermutigt hatten, benannt und verurteilt.
Der Name Dirk Ippen sowie die Namen anderer deutscher Zeitungsverleger und Journalisten wurden nicht genannt. So etwas nenne ich feige und heuchlerisch – aber welcher deutsche Politiker legt sich schon gerne mit der deutschen Presse an. Da feiert man lieber zusammen auf dem alljährlichen Presseball, schlürft Champagner und macht auf „Buddy“. Kai Diekmann, Chefredakteur der Bildzeitung sagte ja schon damals zum geschassten Bundespräsidenten Wulff, dass seine Zeitung ihn im Karrierefahrstuhl hochfahren kann, ihn aber bei Bedarf auch wieder runterrauschen lassen kann. Was ja auch passierte.
Insofern muss er sich natürlich keine Sorgen machen, der Herr Zeitungsverleger Ippen, dass die Bundeskanzlerin auch seine Hetze als solche benennt und als “ Gift “ bezeichnen könnte.
Aber es ist Gift und es wäre interessant zu erfahren, was wohl Jesus dazu sagen würde. Den erwähnt Herr Ippen als gläubiger Christ ja immer ganz gerne in seinen anderen Kolumnen. Ich beobachte mit steigender Sorge, dass immer mehr deutsche Meinungsführer, die die christlichen Werte so hochhalten, giftig werden. Lothar Dietrich